Freitag, 9. Mai 2014

Ideen gibt es  - willkürliche Seitenwahl!


Auch diese Idee gehört zu denen, auf die man erstmal kommen muss.
Was soll denn schon dabei herauskommen, wenn man aus einem Buch die Seite 99 wählt, um sie dem verehrten Publikum vorzustellen?
Kann denn eine willkürlich gewählte Seite Aufschluss geben über die Qualität eines Werkes?
Kann sie dem Leser einen Eindruck vermitteln, der ausreicht, damit der er entscheiden kann, sich das Buch genauer anzusehen.
Das waren so Fragen, ich mir gestellt habe.
Antwort: Ja, man kann durchaus einen Eindruck vom Buch gewinnen.
Also ich habe aus meinem Krimi „Curry, Senf und Ketchup“ die Seite 99 gewählt und nun kann sie auf der Seite99 gelesen werden.
hier: Seite99
Ja, die Seite hat durchaus etwas Repräsentatives für meinen Krimi. Wen die Seite anspricht, der sollte sich mal mein erstes Kapitel anschauen, das ich kürzlich im Blog vorgestellt habe.
Hier die Seite 99 aus „Curry, Senf und Ketchup“
Max und seinen Kollegen mangelte es nicht an möglichen Motiven für den Mord. Tausend Vermutungen, aber nichts Handfestes.
Je weniger man über das Leben des Opfers wusste, desto mehr war möglich. Und am Ende war es doch etwas anderes als vermutet. Als ob es darauf ankäme zu beweisen, dass auch Beamte Fantasie haben, spannen die Mitarbeiter von Max darauf los. Fritz rutschte auf seinem Stuhl herum, stand halb auf, ließ sich wieder zurücksacken, doch all sein Rucken und Zucken half nicht, er musste brav zuhören, bis er an der Reihe war.
„Der Eierkopf ist von einem Studenten gekillt worden, ich hatte auch mal einen Lehrer, schrieb sogar Romane, den hätte ich am liebsten…“, sagte August.
„Wie“, sagte Fritz zu August, „und ich dachte, Hilfsschullehrer wären patente Kerle.“
„Du Armleuchter, ich war auf einer Steiner-Schule.“
„Ach was, wie lange?“
„Sieben Jahre“, sagte August.
„Armer August, das wusste ich nicht, sieben Jahre Hirnwäsche. Das erklärt so mancherlei. Sollst kein böses Wort mehr von mir hören. Ich schätze, es war dieser Assistent, der Zimmermann“, fuhr Fritz fort. „Fühlt sich um seine Arbeit betrogen. Der Zimmermann hat Ideen und der Professor Auftritte mit den geklauten Einfällen. Vielleicht hat Zimmermann mal leise winselnd nachgefragt, wie es denn wäre, wenn er als Mitautor erschiene? Vielleicht hat Liedvogel zugesagt, aber wie das so ist, hatte er es schon vergessen, bevor Zimmermann sein Büro verließ. Oder hat Zimmermann ihm vielleicht sogar gedroht, ihn im Internet als Ideendieb an den Pranger zu stellen. Damit es die ganze Uni erführe. Na ja, und dann…“
„Unsinn“, sprang Frauke Fraukensteg dazwischen, „seine Frau konnte den gewalttätigen Kerl nicht mehr ertragen und ein Vertragskiller besorgte den Rest. Oder…“ Frauke Fraukenstegs Augen weiteten sich, wenn sie bestimmte Wörter aussprach. Nach welchen Regeln das geschah, hatte Max noch nicht herausfinden können. Auch bei ganz harmlosen Wörtern wie: kurzärmlig oder …

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